13März
2016

Die Anfänge in einer völlig neuen Welt...

Huhu meine Lieben :)

Ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ihr so lange auf meinen ersten richtigen Eintrag warten musstet, aber die ersten Tage hier in Shenzhen waren schon sehr ereignisreich.

Nachdem meine Reise am Montag um 11:45 Uhr in München losging, kam ich etwas erschöpft und müde am Dienstag um 16:20 Uhr am Flughafen in Shenzhen an.

Da mir jedoch zwischenzeitlich telefonisch mitgeteilt wurde, dass ein Transfer zu meinem Hotel leider nicht möglich sei, weil sie dieses nirgends finden können (ja, nicht einmal unser guter alter Freund Google konnte anscheinend helfen), stand ich vor meiner nächsten Aufgabe - wie gelange ich schnell und am Besten zu meiner Unterkunft.

Am Flughafen konnte mir auch nicht recht weitergeholfen werden ("Sie müssen den Bus nehmen, halt ne, fährt ja keiner, oder vielleicht doch, was ist, wenn Sie die Bahn nehmen, ach ich hab doch auch selber keine Ahnung, wohin Sie genau müssen" usw.), aber nach einiger Zeit wurde ich von einem Taxifahrer angesprochen. Soweit, so gut. Dass die Fahrt dann alles andere als ruhig wird, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Da wird eine 3-spurige Autobahn einfach mal zu einer 5-spurigen, weil jeder am Drängeln ist und auf Verkehrszeichen wird sowieso kein Wert gelegt. Es wird dauernd gehupt und sogar Fahrradfahrer waren teils auf der Autobahn unterwegs. Echt komisch, sowas als Deutscher zu sehen. Wir waren gefühlt eine halbe Ewigkeit unterwegs, als es dem Taxifahrer i-wann wohl zu bunt wurde und er mich vor einem Hotel aussetzen wollte - leider dem Falschen :D Zum Glück hatte ich eine Telefonnummer von meinem dabei und nach einem kurzen Anruf und weiteren 20 Minuten bin ich dann endlich am Richtigen angekommen. Doch die Probleme sollten nicht weniger werden... Lebi hatte natürlich nicht genug Geld für die Fahrt umwechseln lassen - also wurde der Taxifahrer langsam böse, die Frau an der Rezeption wusste auch nicht was los ist, aber nach einem kurzen Gespräch mit meiner Firma wurde das Geld für die Fahrt ausgelegt und ich konnte totmüde in mein Bett stolpern.

Am Mittwoch wurde zunächst bis mittags ausgeschlafen, um mir später einen Überblick über die Läden rund um mein Hotel zu verschaffen. Leider habe ich außer den etlichen kleinen Ständen nicht viel entdecken können. Leicht deprimiert gings dann zurück aufs Zimmer, um dort zumindest den ein oder anderen Supermarkt ausfindig zu machen.

Also startete ich am Donnerstag einen weiteren Versuch. Und wie der Zufall es so wollte, wurde ich (mal wieder leicht planlos durch die Straßen irrend), von einer Frau angesprochen, welche ebenfalls auf dem Weg zu einem Supermarkt war. Sie war sehr hilfsbereit, half mir beim Geldabheben an einem Automaten, zeigte mir den nächstgelegenen Supermarkt und da wir uns recht gut verstanden haben, gingen wir noch einen Kaffee trinken und der Tag nahm doch noch ein gutes Ende.

Am Freitag lernte ich das erste Mal einige andere Praktikaten kennen, wobei auch zwei Deutsche, Niklas und Matthias, dabei sind. Abends wurde zuerst in einer riesigen Halle Badminton gespielt und danach gings noch zum Chinesen um die Ecke. Mit den chinesischen Gerichten komm ich bisher übrigens ganz gut zurecht, wobei ich sagen muss, dass mir das Essen mit Messer und Gabel schon leichter fällt ;) Nachdem ich noch geschätzte 1.281 neue Nummern von allen zugesteckt bekommen habe, zogen wir weiter. Ziel war ein Internetcafé, in dem ca. 50 Chinesen wie die verrückten LOL zockten und nebenher wurde natürlich noch "ein wenig " ;) getrunken.

Und schon war das Wochenende angebrochen. Samstags gings mit Niklas zum Shoppen nach Luohu, einem anderen Stadtbezirk von Shenzhen. Vor allem elektronische Geräte gibt es hier zum absoluten Toppreis, also wurde mit ner Musikbox, Kopfhörer, Ladekabel usw. voll zugeschlagen. Nach dem Abendessen gings noch kurz in den Fitnessraum im Hotel und dann vorschlafen, damit wir für das Bayern-Spiel (ja ihr hört richtig, hier werden sogar die Bayern übertragen *__*) fit sind.

Heute gings mit vier weiteren Bosch-Praktikanten in eine Shoppingmall zum Schlittschuhlaufen. Ja, ihr habt richtig gehört, aber das soll hier wohl so üblich sein, dass es in den Malls Eisflächen gibt. Es war richtig witzig, aber die Zeit hier vergeht echt wie im Flug.

Und bis ich schau, ist schon die erste Woche hier vergangen, auch wenn das recht "englische" Wetter derzeit noch Steigerungsbedarf hat.

Morgen starte ich dann in meinen ersten Arbeitstag und bin gespannt, was alles auf mich zukommen wird.

Ich halte euch (schnellstmöglich natürlich :P) auf dem Laufenden!

Bis bald

Euer Lebi <3