Berichte von 05/2016

20Mai
2016

Blogeintrag #9

Huhu :)

Da sich mein geliebtes Tablet in letzter Zeit leider etwas bockig zeigt und sich auch mein Internet in regelmäßigen Abständen von mir abwendet (natürlich war ich nicht zu faul, einen neuen Blog zu erstellen :P), musstet ihr nun etwas länger auf einen Eintrag warten.

Und wieder hab ich eine tolle Story für euch parat, aber alles von vorne:

An einem schönen sonnigen Donnerstag-Nachmittag wurde ich von einem Kollegen gefragt, ob ich eigentlich auch Basketball spielen kann. Die Frage kann man sich eigentlich auch von selbst beantworten, denn ich kenne wohl keinen besseren Sport-Allrounder als… Ne, kleiner Spaß am Rande :D Natürlich antwortete ich, dass ich Basketball mag und auch die NBA verfolge, jedoch nicht professionell die Bälle durch die Schleuse werfe. Daraufhin erwiderte er, dass ich doch einfach abends nach der Arbeit auf den Basketball-Court auf dem Geschaeftsgelände vorbeikommen soll und wir dort einfach ein bisschen spielen, es sind heute eh nicht so viele da. Gesagt, getan. Also flitzte ich nach der Arbeit heim ins Hotel, zog mir schnell Sportklamotten an und schon gings auf den Basketballplatz. Leicht schockiert (ja, auch ein Lebi kann mal aus der Fassung geraten ;)) musste ich dann jedoch feststellen, dass es sich hierbei nicht nur um ein bisschen lockeres Körbewerfen handelt, sondern zwei Abteilungen unserer Firma gerade gegeneinander im Wettkampf, sogar ausgestattet mit Trikots und allem, spielt :D Toll, dachte ich mir, einige Zuschauer sind da, ich seit gefühlt 10 Jahren nicht mehr auf den Korb geworfen – da kannst du dich ja bloß blamieren… Etwas ängstlich und beeindruckt betrat ich dann den Court, wobei ich noch hoffte, dass ich dort auch sitzen bleiben darf und nicht noch aufs Spielfeld eingewechselt werde… Naja, dieße Hoffnung war schnell verflogen, als sich Anfang des 2. Viertels dann ein Teamkollege leicht verletzte und natürlich ich aufgerufen wurde. Na gut, so schwer kanns ja auch net sein, nen Ball durch nen Korb zu werfen schoss mir in dem Moment durch den Kopf und so betrat ich voller Ehrgeiz und Elan das Spielfeld. Mein erster Ballkontakt folgte schnell, es folgte ein kurzes Dribbling und ein Abspiel auf den Mitspieler. Schnell kam der Ball auch wieder an der 3er Linie zurück zu mir und ich hatte einen offenen Wurf – ich sprang also ab, mein Blick versteifte sich auf den Korb, ich zielte und ließ das Spielgerät los – Airball, nicht mal das Brett oder sonst was getroffen – YES, dachte ich mir und wollte im Boden versinken :D Doch es sollte eine weitere Chance kurze Zeit später folgen – und diesmal natürlich mit deutlich besserem Ausgang. Ich versenkte in Bedrängnis (keine Ahnung wie ich das machte, aber es war gut! :D), einen 2-Punkte-Wurf – und was danach folgte, erinnerte mich mehr an einen entscheidenden Treffer bei einer Weltmeisterschaft als an ein normales Basketballspiel. Ich wurde laut bejubelt, frenetisch gefeiert, jeder Kollege freute sich für mich und es wurde abgeklatscht. Ich wusste gar nicht, wie ich mit so viel Ruhm und Ehre umgehen sollte – wahrscheinlich hat man in China noch nie nen Weißen beim Basketball einen Korb werfen sehen… :D Das 3. Viertel verbrachte ich dann wieder auf der Bank, ich sollte wohl für das entscheidende 4. Viertel geschont werden ;) Und dort wurde ich dann eingewechselt, doch mein erster Wurf, wie konnte es sein, verfehlte das Ziel wieder und landete nur auf dem Ring. Man muss dazu aber auch sagen, dass die Chinesen etwas anders Basketball spielen als bei uns, wie ich finde. Es wird meistens der Beste gesucht, welcher sich durchdribbelt und abschließt. So bekommt man auch nicht so oft die Chance sich auszuzeichnen. Aber kurz vor Ende der Spielzeit sollte dann mein 2. großer Moment kommen. Ich bekam tatsächlich den Ball, zielte und warf gekonnt meinen 2. Korb! Die Stimmung in der Arena kochte und beim Blick zum Spielstand wusste ich – ich, obwohl ich nicht mal alle Regeln in dieser Sportart kenne, ich, obwohl ich seit Jahren nicht gespielt habe, ja ich (!!!) habe das Spiel mit diesem fulminanten und phänomenalen Wurf - natürlich nicht (:D) entschieden, es war nur noch Ergebniskosmetik und schlussendlich verloren wir mit 85:76. Was ich trotzdem für ziemlich viele Punkte für einen “Amateurbereich” ansehe. Und ich konnte 4 Punkte dazu beitragen (meine unzähligen Rebounds und Steals lass ich jetzt mal außen vor ;)). 50%-Quote aus dem Feld – Nowitzki wäre wohl stolz auf mich ;)

Anbei noch eine kleine Statistik vom Spiel: Ich bin übrigens die 225 – 25, weil ich mein Bayern-Trikot mit Thomas Müller anhatte und die 2 davor, weils schon eine 25 gab :D

 

Das zweite Spiel eine Woche später wurde übrigens dann erfolgreicher gestaltet - beim 66:41 konnte ich diesmal meine persönliche Statistik auf 6 Punkte ausbauen... Und für das nächste Spiel nehm ich mir jetzt einfach mal eine zweistellige Trefferausbeute vor ;) 

Am Wochenende wurde dann noch Niklas Abschied gefeiert. Erst gings Badminton spielen, neben Tischtennis wohl eine Paradedisziplin für die Chinesen, denn das können sie doch auch relativ gut – Lebi aber auch und so wurde dann auch vor einem Chinesen nicht Halt gemacht. Danach gings ins KTV, der chinesischen Karaokebar, die es echt überall und zigfach gibt und es wurden einige Lieder – mehr schlecht als recht :D – geträllert. Aber wie immer war es ein toller und lustiger Abend.

Mit Matze war ich die Woche auch noch Essen in Shekou - italienisch *__* Zwar wurde ich von meinen Arbeitskollegen als "bescheuert" angesehen, wie ich nur unter der Woche wegen einer Pizza einen einfachen Weg von 2,5 h auf mich nehmen will... Aber das wars definitiv mal wieder wert! Eigentlich sollte an diesem Tag noch eine Wassershow stattfinden, diese wurde aber leider kurzfristig gecancelled... Aber Allatorre - wir werden uns wiedersehen, versprochen!

 

Jaaa, jetzt sinds nur noch rund 5 Wochen hier in Shenzhen und die Zeit rennt und rennt...

Biiiiiis baaaaald ihr Lieben!

Lebi <3

09Mai
2016

Lebi goes Shanghai

Ein herzliches Grüß Gott an alle!

Letztes Wochenende stand ein Trip mit Niklas nach Shanghai an. Voller Vorfreude machten wir uns gegen 12:00 Uhr los von der Arbeit, um pünktlich anzukommen. Unser Plan sah folgendes vor:

12:00 Uhr – Arbeitsende

12:10 Uhr – Ankunft Hotel

12:40 Uhr – Ankunft Busstation

13:00 Uhr – Ankunft Bahnstation

14:40 Uhr – Ankunft Flughafen

16:00 Uhr – Abflug nach Shanghai

Der Plan war nicht nur punktgenau durchgeplant, sondern sogar noch so weit durchdacht, dass wir knapp 1,5 h Zeitpuffer zwischen Ankunft am Flughafen und unserem Abflug einplanten – leider war er, ihr könnt es schon alle ahnen, zum Scheitern verurteilt.

Bis zum 5. Punkt klappte alles hervorragend und wir kamen auch pünktlich am Flughafen an - nur leider am Falschen. Wer zum Teufel benennt aber auch eine Metro-Station “Airport East” und schließt ebendiesen… :D Naja... Also standen wir vor einem menschenleeren Flughafen in Shenzhen. Panik brach zwar noch nicht aus, jedoch merkte man schon etwas die Anspannung. Und schon kam Rettung auf zwei Rädern an… Naja Rettung sei mal dahingestellt, auf jeden Fall waren zwei Elektro-Mofa-Taxis da und weil das unsere einzigste Chance war, mussten wir diese am Schopfe packen. Also gings mit den zwei Gefährten los Richtung “richtigen” Flughafen. Nach dem halben Weg stoppten unsere beiden Fahrer plötzlich und wollten den ersten Vorschuss – nach kurzen Verhandlungen mit Händen und Füßen und deutlich machen, dass wir für den (sorry) Kack keine 30 Euro zahlen, einigte man sich auf die Hälfte, was dennoch viel zu viel war und die Fahrt ging weiter. Auf einer 5-spurigen Autobahn. Nie mehr. Wir kamen dann ca. gut eine halbe Stunde vor regulärem Abflug am Flughafen an, sogar der richtige dieses Mal. Und dann wurde erst mal gespurtet was das Zeug hielt, der richtige Schalter gesucht, dumm rumgesteuert und weiter geronnen. I-wie durften wir noch Einchecken und wir waren echt glücklich darüber, bis wir nochmal bestimmt einen Kilometer durch den ganzen Flughafen rennen durften und total durchgeschwitzt am Gate ankamen. 15 Minuten vor Abflug – aber wir waren da. Zu unserem Erstaunen saßen noch alle auf ihren Plätzen und das Boarding war noch nicht eröffnet. Und dies blieb fuer die nächsten 4 (!!) Stunden auch so… Also der ganze Stress und die Aufregung umsonst :D Am Flughafen wurden dann noch Kartenspiele gezockt und durch eine neue chinesische Bekanntschaft auch andere Spiele erlernt. Endlich gings dann auch mal los Richtung Shanghai, wo wir gegen halb 11 Uhr landeten. Aber die Pechsträhne ging weiter und so verpassten wir durch die 4 Stunden Verspätung natürlich die letzte Bahn ganz knapp. Auf Nachfragen, welcher denn der richtige Bus für uns sei, wurden wir jedes Mal zu einer anderen Station verwiesen, wodurch wir uns dann doch für ein Taxi entschieden. Dieses Mal ein richtiges, aber wir wurden für 50 Euro am falschen Hostel abgeliefert. Also wieder irgendwie durchfragen und glücklicherweise war unser richtiges Hostel dann auch nur noch 20 Gehminuten entfernt. Gegen 1 Uhr fielen wir dann relativ müde in unser Bett und schliefen bis zum anderen Mittag durch. Am Freitag starteten wir dann und gingen direkt ins Zentrum und genossen den Ausblick und einige tolle Orte, welche Shanghai zu bieten hat. Abends gings dann - natürlich - wieder zum Feiern. Da wir kurzerhand von einer Promoterin in einen nahegelegenen Club eingeladen wurden, waren somit nicht nur der Eintritt, sondern auch alle Getränke for free.

Samstag wurden wir dann von Irving, welcher ebenfalls bei Bosch aber in Shanghai arbeitet, zum Essen eingeladen. Er hat sich echt nicht lumpen lassen und so wurde ziemlich gut und viel gegessen. Danach gings noch auf einen Fake-Markt und wir ließen den Abend "romantisch" vor der Skyline in Shanghai ausklingen.

Sonntag mussten wir relativ früh dann aufstehen und so gings um halb 8 Uhr zum Flughafen und zurück nach Shenzhen. Dieses Mal hat dann auch alles reibungslos geklappt :D

Soooo, das wars auch schon wieder von mir!

Ich wünsch euch noch eine schöne Woche und wir hören voneinander!

Viele liebe Grüße

Euer Lebi <3

04Mai
2016

Lebi goes Hongkong

Hallihallo :)

da die letzten Einträge hier leider etwas spärlich ausgefallen sind, bekommt ihr hiermit mal einen guten Batzen zu lesen!

Mittwochs war bei uns um die Ecke eine Sportveranstaltung, bei der 10 Firmen, darunter unsere, gegeneinander angetreten sind. Folgende Spiele mussten dabei im Team absolviert werden:

  1. Sackhüpfen
  2. Ballonpaarlauf (1. Platz!!!)
  3. Raupen-Run
  4. Gymnastikball-auf-Schwimmbecken-balancieren-aber-dabei-auch-hüpfen-lassen (keine Ahnung obs dafür nen richtigen Namen gibt?! :D)
  5. Ballon-Run

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht gedacht hätte, dass die Chinesen so motiviert bei diesen Spielen sind! Jedoch hatte unser Team (natürlich nicht zuletzt wegen mir :P) eine starke Truppe gestellt und mit viel Spaß wurde die Sache dann angepackt. Dass es schlussendlich nur zu Platz 3 reichte, lag meiner Meinung nach bestimmt an den falsch gestoppten Zeiten der Punktrichter oder einfach am fehlerhaften Eintragen der Ergebnisse :D Bilduntertitel hab ich mir an dieser Stelle einfach mal gespart, die könnt ihr euch selber ausdenken :D

  

Am nächsten Morgen wurde ich dann von Amy, einer Arbeitskollegin, überrascht, welche mir die “Rieser Nachrichten aus China” mit meinem Bild vom Event vorgelegt hat. Spätestens jetzt bin ich wohl auch dem letzten Chinesen ein Begriff ;)

Da jetzt mittlerweile schon die Hälfte meiner Zeit hier in China vorüber ist, musste ich aufgrund meines Visums nach Hongkong ausreisen. Und was bietet sich da besseres an, als dann über das Wochenende dort zu bleiben und die "Stadt" kennenzulernen. Mit Matze hatte ich dann auch noch einen Hongkong-geprobten dabei, da dieser bereits 3x dort war. Wir machten uns am Freitag gegen 4 Uhr hier in Shenzhen auf und kamen gegen 8 Uhr dann in Hongkong an. Hongkong kann man mal sowas von überhaupt nicht mit China vergleichen, man sieht viel mehr westliche Menschen – was nicht zuletzt daran liegen mag, dass Hongkong bis vor wenigen Jahren noch in britischer Hand war, worauf auch der Linksverkehr auf den Straßen zurückzuführen ist. Nach dem Einchecken in unserem Hostel gings los zum nächsten Hostel mit Rooftop-Lounge, wo wir wieder auf andere, neue Leute gestoßen sind. Darunter waren auch 2 Österreicher, mit denen man dann auch mal wieder auf “Deutsch” reden konnte. Abends gings dann noch bisschen ins Zentrum zum Feiern in einen Club, wobei bisschen jetzt relativ ist und ich mir daher die Zeitangabe jetzt besser spare :P Nur soviel: Als Lebi am nächsten Tag heimkam, gings sofort los auf eine kleine Insel. Leider war das Wetter nicht sooo gut und ziemlich windig, wobei nur am Strand gechillt und das Wasser außen vor gelassen wurde.

Auch die Küche ist in Hongkong total unterschiedlich zu China, da bekommt man dann auch mal einen Döerteller, was bei mir drüben ein Ding der Unmöglichkeit darstellt. Außerdem ist der BMI (hier nicht Body-Maß-Index sondern Big-Mac-Index :D) in Hongkong ziemlich gering, wobei auch ziemlich oft im McDoof gegessen wurde und das zu etwa der Hälfte der Preise verglichen mit Deutschland.

Am Sonntag gings dann mit Johann, dem Österreicher den wir am Freitag kennengelernt haben, nach “Lamma-Island”. Dies ist ebenfalls eine wunderschöne Insel, welche mit der Fähre in etwa einer halben Stunde zu erreichen ist. Und da naürlich der 1. Mai auch nicht zu kurz kommen durfte, wurde auch gleich angestossen.

Zurück zur Insel: An diesem schönen sonnigen Sonntag-Nachmittag gabs echt nix schöneres, als am Meer zu liegen und einfach nix zu machen. Auch das Wasser hatte eine angenehme Temparatur und so konnte man auch paar Runden drehen im fast menschenleeren Wasser, da die meisten Chinesen leider nicht schwimmen koönnen und sich so nicht unbedingt als Wasserratten bezeichnen lassen können.

Abends wollten wir eigentlich den Abend ruhig ausklingen lassen um am nächsten Tag noch ein bisschen nach Macau zu schauen, doch das sagt sich immer so einfach. Es ging wieder auf die selbe Rooftop-Lounge wie am ersten Tag, nur dieses Mal war noch eine Herde Niederländer da, welche mit 45 Studenten bzw. Studentinnen noch gut am Feiern war und uns somit natürlich mitrissen. Da sie am nächsten Tag jedoch früh morgens rausmussten um ihren straffen Terminplan durchzuziehen, zog nur eine feierwütige Partyratte – ein Spanier der in den Niederlanden studiert - mit uns. So gings mit Lisa, einer Deutschen vom Hostel, Olivier, dem wohl verrücktesten Belgier ever und dem Spanier dessen Namen ich vergessen habe, wir aber einfach mal Carlos nennen, los. In einem bekannten Partyviertel gings dann rund bis morgens um 5, da man hier auch relativ spät erst weggeht zum Feiern.

 

Ja meine Lieben, 2 Monate China sind jetzt mittlerweile schon passé – und ich freu mich auf die nächsten beiden genauso arg, wie euch Pappenheimer dann mal wieder alle zu sehen ;)

Bis dahin müsst ihr euch noch mit dem allem hier abgeben.

Bis dann

Lebi <3